Die Rendite einer Immobilie ist eine der wichtigsten Kennzahlen von Immobilien
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Kennzahlen von Immobilien – Welche gibt es und was bedeuten sie?

Wenn du dein Geld in Immobilien investieren möchtest, musst du wissen, ob das Immobilieninvestment sich für dich lohnt.

Hierzu gibt es verschiedene Kennzahlen, nach denen du eine Immobilie bewerten kannst, um so ein besseres Gefühl für die Immobilie zu bekommen.

Aber welche Immobilien-Kennzahlen gibt es und was bedeuten sie?

Genau darum soll es im heutigen Artikel gehen!

Rendite

Die Rendite einer Immobilie ist eine der wichtigsten Kennzahlen von Immobilien
Die Rendite einer Immobilie ist eine der wichtigsten Kennzahlen von Immobilien

Die Rendite ist eine der wichtigsten Kennzahlen für eine Immobilie als Kapitalanlage und sagt dir, wie viel Geld du im Verhältnis zu deiner Investition jedes Jahr verdienst.

Die Rendite unterteilt sich bei Immobilien noch einmal in drei spezielle Rendite-Kennzahlen:

Bruttomietrendite

Du möchtest in Immobilien investieren, aber weißt gar nicht, wo du anfangen sollst? Dann solltest du mit der Bruttomietrendite anfangen.

Die Bruttomietrendite kann dir helfen, herauszufinden, ob eine Immobilie eine gute Investition ist. Die Bruttomietrendite ist die jährliche Mieteinnahme, die du erzielst, dividiert durch den Kaufpreis der Immobilie.

Wenn du beispielsweise eine Wohnung kaufst, die du für 1.000 Euro pro Monat vermietest, und der Kaufpreis beträgt 120.000 Euro, beträgt deine Bruttomietrendite 10%. (12.000€ Mieteinnahmen pro Jahr / 120.000€ Kaufpreis = 10%)

Eine hohe Bruttomietrendite ist ein Anzeichen dafür, dass die Immobilie eine lukrative Investition ist. Wie bei Aktien ist eine hohe Rendite jedoch auch hier ein Zeichen von einem hohen Risiko.

Nettomietrendite

Die Nettomietrendite ist die ähnlich wie die Bruttomietrendite, aber genauer. In der Nettomietrendite werden gegenüber der Bruttomietrendite nun auch noch die zusätzlichen Anschaffungskosten sowie die jährlichen Kosten für die Immobilie betrachtet.

Wenn du dir eine Immobilie kaufst, musst du nicht nur die Kaufnebenkosten, sondern auch die laufenden Kosten bedenken.

Dazu gehören unter anderem: Kosten für die Verwaltung und Instandhaltung der Immobilie sowie Kosten für die Vermietung und den Leerstand der Immobilie als auch Zinsen für den Immobilienkredit.

Eine Immobilie hat laufende Kosten, die du von deinen Mieteinnahmen bestreiten musst. Regelmäßige Reparaturen und Instandhaltungen sind daher ein wichtiger Punkt in der Nettomietrendite gegenüber der Bruttomietrendite.
Eine Immobilie hat laufende Kosten, die du von deinen Mieteinnahmen bestreiten musst. Regelmäßige Reparaturen und Instandhaltungen sind daher ein wichtiger Punkt in der Nettomietrendite gegenüber der Bruttomietrendite.

Die Nettomietrendite ist daher ein wichtiger Anhaltspunkt dafür, ob sich eine Investition in eine Immobilie wirklich lohnt oder nicht.

Eine hohe Nettomietrendite ist ein Anzeichen dafür, dass du mit deiner Investition wirklich Geld verdienst.

Eine günstig gekaufte Immobilie mit einer hohen Bruttomietrendite ist zum Beispiel auf dem Papier schön, aber wenn du jedes Jahr mehrere Tausend Euro in die Instandhaltung der Immobilie investieren musst, wird die Rechnung schnell negativ.

Die Nettomietrendite zeigt genau das.

Eigenkapitalrendite

Immobilien kaufst du in der Regel nicht zu 100% mit deinem eigenen Geld, sondern du nimmst für eine Immobilie meistens einen Kredit bei einer Bank auf.

Auch wenn du die Immobilie nicht zu 100% mit deinem eigenen Geld gekauft hast: Die Immobilie, sämtliche Einnahmen und sämtliche Kosten, fallen trotzdem zu 100% bei dir an.

Die Eigenkapitalrendite trägt genau diesem Umstand Rechnung. Die Eigenkapitalrendite gibt an, wie hoch die Rendite ist, die du nach Abzug der Kosten aus deinem Eigenkapital erwirtschaftest.

Die Eigenkapitalrendite berechnest du wie folgt:

Eigenkapitalrendite = Jahresüberschuss / Eigenkapital x 100%

Der Jahresüberschuss ist der Betrag, den du nach Abzug aller Kosten übrig hast.

Das Eigenkapital ist der Betrag, den du aus deinem eigenen Vermögen in die Immobilie investiert hast.

Durch diesen Fremdkapitalhebel kannst du mit Immobilien leicht zweistellige Eigenkapitalrenditen erwirtschaften, wodurch die Eigenkapitalrendite von Immobilien sogar oberhalb der Rendite von Aktien liegen kann.

Cashflow

Der Cashflow einer Immobilie ist der Betrag, den du nach Abzug aller Kosten und Steuern jeden Monat übrig hast.

Dieser Cashflow ist ein wichtiger Faktor bei der Immobilienanalyse, weil er dir zeigt, ob du mit deiner Immobilie Geld verdienst oder nicht.

Wenn du eine Immobilie kaufst, die keinen positiven Cashflow hat, musst du jeden Monat Geld in die Immobilie investieren und das ist auf Dauer keine gute Strategie.

Wenn du eine Immobilie kaufst, die einen positiven Cashflow hat, verdienst du jeden Monat Geld mit deiner Immobilie und kannst dir sogar noch weitere Immobilien leisten.

Der Cashflow ist also wirklich wichtig bei der Auswahl deiner Immobilien.

Jahreskaltmiete

Die Jahreskaltmiete einer Immobilie ist die Summe aller Mieteinnahmen, die du jedes Jahr mit deiner Immobilie erzielen kannst.

Die Jahreskaltmiete ist eine großartige Kennzahl, um zu sehen, wie viel Geld du jedes Jahr mit deiner Immobilie verdienen kannst.

Wenn du beispielsweise eine Immobilie kaufst und die Jahreskaltmiete beträgt 10.000 Euro, dann verdienst du jedes Jahr 10.000 Euro an Mieteinnahmen.

Diese Mieteinnahmen sind natürlich nicht 100% dein Gewinn, aber trotzdem eine sehr interessante Kenngröße, da sie zeigen, wie viel Geld du mit deiner Immobilie jedes Jahr einnimmst.

Jährliche Nebenkosten

Die jährlichen Nebenkosten sind alle Kosten, die du jedes Jahr für deine Immobilie aufwendest.

Das können beispielsweise die Kosten für die Instandhaltung, die Versicherung oder auch der Verwaltungsaufwand sein.

Die jährlichen Nebenkosten sind ebenfalls eine großartige Kennzahl, um zu sehen, wie viel Geld du jedes Jahr mit deiner Immobilie ausgeben musst.

Leerstandsquote

Mit vermieten Immobilien kannst du nur Geld verdienen, solange die Immobilie vermietet ist und der Mieter die Miete zahlt.

Das ist aber in vielen Regionen Deutschlands keine Selbstverständlichkeit! Und genau hierfür gibt es die Leerstandsquote.

Die Leerstandsquote gibt an, wie viel Prozent der Immobilien in einer bestimmten Region leer stehen.

Diese Kennzahl ist wichtig, weil sie dir sagt, wie stark die Nachfrage nach Immobilien in der Region ist.

Wenn deine Wohnung leer steht, verdienst du als Vermieter kein Geld. Die Leerstandsquote in deiner Region ist daher ebenfalls eine wichtige Immobilien-Kennzahl.
Wenn deine Wohnung leer steht, verdienst du als Vermieter kein Geld. Die Leerstandsquote in deiner Region ist daher ebenfalls eine wichtige Immobilien-Kennzahl.

Eine hohe Leerstandsquote bedeutet, dass es schwieriger sein wird, deine Immobilie zu vermieten oder zu verkaufen.

Wenn du dir eine Immobilie kaufst, solltest du dich für eine Region entscheiden, in der die Leerstandsquote gering ist.

Immobilien in Märkten mit einer hohen Leerstandsquote haben zum Beispiel oft eine gute Bruttomietrendite (wenn die Wohnung denn vermietet ist), aber dafür gibt es auch ein großes Risiko, dass die Wohnung lange Zeit leer steht, sobald der jetzige Mieter auszieht.

Fazit

Wenn du mit dem Gedanken spielst dein Geld in Immobilien zu investieren, solltest du vorher auf eine detaillierte Bewertung der Immobilie und der Region in der du investieren möchtest machen.

Hierfür kannst du die Immobilien Kennzahlen aus diesem Artikel verwenden.

Beachte, dass die Kennzahlen alle wirklich unterschiedliche Aspekte der Immobilie und des lokalen Immobilienmarktes betrachten.

Es gibt bei Immobilien als nicht die eine Kennzahl, sondern du musst dein Investment immer ganzheitlich von mehreren Seiten betrachten.

Ich hoffe, mit der Aufzählung in diesem Artikel konnte ich dir einen guten Überblick über die aus meiner Sicht wichtigsten Kennzahlen von Immobilien geben.

Falls du denkst, dass ich eine wichtige Kennzahl vergessen habe, lass‘ es mich in den Kommentaren wissen.

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du deine erste Immobilie kaufen und vermieten kannst? Dann schaue dir gerne auch den Artikel „Immobilien als Kapitalanlage: ein Leitfaden für Anfänger“ oder den Artikel „9 Tipps für neue Immobilien-Investoren“ hier auf dem Blog an.

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